Testings im Seniorensport
Um ein Training gezielt und sicher zu gestalten, ist es wichtig, die körperliche Leistungsfähigkeit individuell zu erfassen. Auf dieser Seite stelle ich verschiedene Testverfahren für den Seniorensport vor, die dabei helfen, Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht zu beurteilen.
Neben bewährten Teststrategien finden Sie hier auch wichtige Hinweise zu Kontraindikationen – also Faktoren, bei denen bestimmte Übungen oder Tests nicht empfohlen werden. Denn ein sicheres und effektives Training beginnt mit einer sorgfältigen Einschätzung der eigenen körperlichen Möglichkeiten.

Testbatterie zur Prüfung der motorischen Leistungsfähigkeit nach Lünzer, Tittlbach & Geilhof
Diese Testbatterie erfasst die motorische Leistungsfähigkeit älterer Menschen in verschiedenen Bereichen und gibt Aufschluss über Kraft, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Ausdauer.
🔹 1. Gehtest "Timed up and go"
🔹 2. Aufstehtest "Chair stand-ups" nach Guralnik
🔹 3. Rumpfbeuge
🔹 5. Ausschultern an der Wand
💡 Die Testbatterie ermöglicht eine gezielte Einschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit und hilft, Trainingsmaßnahmen individuell anzupassen.

Gleichgewichtstest nach Lünzer
Ein gutes Gleichgewicht ist entscheidend für Ihre Sicherheit im Alltag und kann helfen, Stürze zu vermeiden. Mit dem Gleichgewichtstest nach Lünzer erhalten Sie eine einfache Einschätzung Ihrer Standfestigkeit.
💡 Machen Sie den Test und entdecken Sie, wie Sie Ihre Balance gezielt stärken können – für mehr Sicherheit und Mobilität im Alltag!

Walking-Test
Der Walking-Test misst Ihre körperliche Ausdauer und Herz-Kreislauf-Fitness. Dabei geht es darum, eine bestimmte Strecke in gleichmäßigem Tempo zurückzulegen.
🔹 Ziel des Tests:
✔ Einschätzung Ihrer kardiovaskulären Leistungsfähigkeit
✔ Analyse von Gehgeschwindigkeit & Belastbarkeit
✔ Grundlage zur individuellen Trainingsplanung
💡 Ideal für alle, die ihre Fitness überprüfen und gezielt verbessern möchten.

Blutdruckmessung
Die Blutdruckmessung ist ein zentraler Gesundheits-Check im Seniorensport, um das Herz-Kreislauf-System zu überwachen.
🔹 Ziel der Messung:
✔ Erkennen von auffälligen Blutdruckwerten
✔ Überprüfung der Belastungsverträglichkeit
✔ Grundlage für eine sichere Trainingsgestaltung
💡 Regelmäßige Kontrollen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Ihr Training optimal anzupassen.
Kontraindikationen
- akute Allgemein- oder Gelenkerkrankung (mit oder ohne Fieber)
- akute und/oder schwere Erkrankung der Atemwege (z.B. schwere ungeklärte Ateminsuffizienz, Asthmaanfall)
- chronischer oder unkontrollierter Bluthochdruck mit Ruhewerten ab 180 zu 110 Millimeter Quecksilbersäule (nach WHO-Werten, mehrfach gemessen zu unterschiedlichen Zeitpunkten)
- schwere und/oder chronische Gefäßerkrankungen (z.B. starke Durchblutungsstörung, Embolieneigung, Gesäßaneurysma)
- Herzkrankheiten wie Angina pectoris (Herzenge), Herzinsuffizienz (Herzschwäche), akute Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder nicht kontrollierbare Herzrhythmusstörungen
- Einnahme von Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
- akute Venenentzündung (Thrombose)

Eine Kontraindikation liegt vor, wenn bestimmte Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen oder Verletzungen gegen eine Maßnahme sprechen. Dieser medizinische Fachbegriff leitet sich von den lateinischen Wörtern "contra" (=gegen) und "indicare" (= anzeigen) ab. Die Fachsprache spricht auch von einer "Gegenanzeige".